Die Ev.-luth. Kirchengemeinde Oker steht Ihnen auf Wunsch in den Stunden des Abschieds und auch danach zur Seite. Neben der seelsorglichen Begleitung hält sie Angebote bereit, die in dieser Situation helfen:
- Sterbebegleitung
- Aussegnung
- Trauergespräch
- Bestattungsgottesdienst
- Fürbitten im Gemeindegottesdienst
- Trauerbesuche
- Gedenken am Ewigkeitssonntag (Totensonntag)
Im Folgenden werden diese Angebote kurz erläutert:
Sterbebegleitung
Sterben ist ein Prozess, dessen Anfang und Ende schwer zu definieren ist. Der Tod kann innerhalb von Sekunden eintreten (z.B. Unfalltod). Der Sterbeprozess kann sich aber auch über einen sehr langen Zeitraum erstrecken (z.B. im Falle einer schweren Krankheit), der mit Hilfe einer Sterbebegleitung für Angehörige und Sterbende erträglicher wird.
Zu einem würdigen Sterben gehört eine angemessene Sterbebegleitung. Diese geschieht in vielen Fällen unzänglich. Oft erschweren die äußeren Gegebenheiten (z.B. in Krankenhäuser, wo bis zu 80% der Menschen in Mitteleuropa sterben) eine seelsorgerliche Begleitung im Sterbeprozess. Die "Hospizbewegung" versucht dem Abhilfe zu schaffen. Wenn Sie nähere Informationen zu dem Hospiz wünschen, können Sie sich gern an das Hospiz in Goslar wenden (homepage: www.hospiz-goslar.de; E-mail: hospiz-goslar(at)t-online(~dot~)de; Tel: 05321/84899)
Selbstverständlich können Sie sich auch gern an die Pfarrer wenden. Auch Sie stehen zur seelsorgerlichen Begleitung für Sterbende und ihre Angehörigen zur Verfügung. Die Kontaktdaten der Pfarrer der Ev.-luth. Kirchengemeinde in Oker erhalten Sie unter Kontakt.
Aussegnung
Sie können eine Pfarrerin oder einen Pfarrer bitten, eine Aussegnung vorzunehmen. Die ursprüngliche Bedeutung der Aussegnung geht zurück auf Zeiten, in denen die Menschen in der Regel zuhause starben. Unter geistlichem Beistand nahmen die Hinterbliebenen von dem verstorbenen Menschen Abschied, bevor der Sarg aus dem Haus getragen wurde. Heute findet die Aussegnung oft in Abschiedsräumen statt, wie sie Krankenhäuser oder Pflegeheime zur Verfügung stellen. Gemeinsam mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer lassen Sie den verstorbenen Menschen nicht einfach nur los, sondern übergeben ihn in die Hände Gottes. Dies geschieht im Hören auf das biblische Wort, im Gebet, im geistlichen Lied und im Segen.
Trauergespräch
Im Trauergespräch mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer können Sie Ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen. Im Hinblick auf eine möglichst individuell gestaltete Trauerfeier geht es zugleich um das Leben des Verstorbenen: Welche Stationen hat dieses Leben genommen? Was haben Sie davon gemeinsam erlebt? Was hat Ihnen der / die Verstorbene bedeutet? Was haben Sie an ihm geschätzt? Dabei geht es um das, was im Leben gelungen ist, genauso wie um das, was möglicherweise schwierig war oder unvollendet geblieben ist. Die Pfarrerin oder der Pfarrer wird alles, was gesagt wird, vertraulich behandeln. Nur mit Ihrem Einverständnis werden die Inhalte des Trauergesprächs in der Traueransprache aufgegriffen.
Das Trauergespräch dient auch dazu, mit Ihnen den Ablauf der Trauerfeier zu besprechen. Sie haben die Möglichkeit, gemeinsam ein Bibelwort als Grundlage für die Predigt auszusuchen. Auch können Sie eigene Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung der Trauerfeier (Lieder, Lesung biblischer Texte) benennen oder Vorschläge für geeignete Musikstücke machen. Ihre Pfarrer sind bemüht, Ihnen Entscheidungshilfe geben.
Bestattungsgottesdienst
Hinweise zu dem Bestattungsgottesdienst erhalten Sie unter "Gestaltung der Trauerfeier".
Fürbittengebet im Gemeindegottesdienst
Verstorbene werden in der Regel an dem Sonntag nach ihrer Beisetzung im Gottesdienst abgekündigt. Neben dem Namen des / der Verstorbenen werden der letzte Wohnort sowie das Geburts- und Sterbedatum genannt. In einem anschließenden Gebet wird für den Verstorbenen und für seine Angehörigen gebetet. Ein Choral, der von der Orgel gespielt wird, beschließt dieses Gedenken.
Besuche / Trauerbewältigung
Vor dem Bestattungsgottesdienst kommt der Pfarrer in der Regel zu Besuch, um mit den Angehörigen zu sprechen. Dabei steht ihre Trauer und das Leben des Verstorbenen / der Verstorbenen im Mittelpunkt. Dieser Besuch muss aber nicht der einzige bleiben. Es besteht das Angebot, dass Pfarrer die Angehörigen auch nach der Beisetzung begleiten, um ihnen bei der Verarbeitung ihrer Trauer zu helfen.
Sie können sich auch an Gila Freiesleben (Propsteidiakonin und Trauerbegleiterin in der Propstei Goslar) wenden (Tel.: 05324 / 6590; E-mail: GilaFreiesleben(at)web(~dot~)de). Sie bietet regelmäßig Kurse zur Trauerbewältigung an.
Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, die Telefonseelsorge in Anspruch zu nehmen oder Kontakt mit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig zu nehmen. Die entsprechenden Kontaktdaten erhalten Sie unter "Beratung".
Gedenken am Ewigkeitssonntag (Totensonntag)
Am letzten Sonntag im Kirchenjahr, am sog. Ewigkeits- oder auch Totensonntag, findet ein feierlicher Gottesdienst statt. In diesem Gottesdienst (vormittags um 10.30 Uhr) werden alle Menschen verlesen, die in dem vergangenen Kirchenjahr (beginnend am 1. Advent jeden Jahres) verstorbenen sind.
Um 15 Uhr findet am Totensonntag eine Andacht auf dem Friedhof (Oberoker) statt.